Emanuel
In Stettbach, wo gerade die Schalungsarbeiten für die zweite Richtungsfahrbahn der neuen Talbrücke der A7 stattfinden, treffe ich heute Emanuel, Abteilungsleiter für Brückenbau, der diese imposante Baustelle, die schon ins vierte Jahr geht, akquiriert hat und leitet.

Seit nunmehr 12 Jahren sei er bei Mayerhofer und Christian, den Chef, kenne er schon wesentlich länger, beginnt Emanuel seinen Werdegang zu erzählen. Ursprünglich habe er Industriekaufmann gelernt und dann beschlossen, am zweiten Bildungsweg das Abitur zu machen.
„Wie es dann so weit war zum Studieren, habe ich mir dann gedacht, entweder Transportwesen, da hätte es in Bremerhaven damals etwas gegeben, oder Bau. Ich habe vorher schon als Schüler Profile für eine Straßenbaufirma gezeichnet, so habe ich mir ein bisschen etwas dazu verdient. Der Chef dort hat auch gesagt, ich muss unbedingt studieren und so bin ich also zum Bau gekommen.“, erinnert sich Emanuel an die Anfänge und ergänzt, „auch mein Papa hat im Tiefbau gearbeitet, der ist aber leider sehr früh gestorben, als ich acht Jahre alt war.“
Er habe dann in Augsburg studiert und in Augsburg war auch der Hauptsitz von der Walter Bau AG. „Das war eine große Firma und über die bin ich dann gleich zum Ingenieurbau gekommen. Seitdem war ich immer im Ingenieurbau.“, berichtet Emanuel weiter.
Auch an das erste Projekt als junger Bauleiter könne er sich noch erinnern, das waren Stützwände, 15-20 Meter hoch, an der B14 in Stuttgart, wie viele seiner ersten Projekte weit weg von zu Hause. „Wie dann das zweite Kind gekommen ist, hab ich eine große Baustelle in der Nähe bekommen. Da haben wir einen S-Bahn-Tunnel in Unterföhring gebaut, ein schönes Großprojekt“, erzählt Emanuel.
An jenem Tag, als er auf den Tag genau 5 Jahre bei Walter Bau AG gewesen sei, habe er aus den Nachrichten im Radio erfahren, das die Firma Insolvenz angemeldet hatte, erinnert sich Emanuel. Wie tief er schon damals mit der Ingenieurskunst verbunden war, zeigt sich an folgender Episode über seine weitere berufliche Karriere:
„Zu dieser Zeit war noch eine Ausschreibung im Gange. Bei Moosburg an der Isar sollten bei einem Bahnhof Gleise unterführt werden, da sollten Brücken gebaut werden, dass man die Gleise unterirdisch queren kann. Das wäre eine schöne Sache, hab ich gespürt. Die Kollegen wollten damals kein Angebot mehr legen und so habe ich beobachtet, wer denn den Auftrag bekommen wird. Das war dann die Firma Max Aicher, die der Fa. Mayerhofer, die aus der Ausschreibung als Bestbieter hervorgegangen war, durch einen Sondervorschlag diesen weggeschnappt hat. Dort habe ich mich dann auch beworben und gleich die Baustelle in Moosburg übernommen.“, lächelt Emanuel verschmitzt und fügt hinzu, dass er sich damals zeitgleich auch bei Mayerhofer beworben hatte, die sich ebenfalls um die Baustelle bemüht hatten. Nachdem aber Max Aicher den Zuschlag bekommen hat, mussten die Simbacher auf den leidenschaftlichen Bauleiter Emanuel noch etwas warten.

Im April 2013 war es dann soweit.
Emanuel erinnert sich an eines der ersten Gespräche mit dem neuen Chef, in dem Christian ihn gefragt habe, ob er denn nicht jetzt auch ein Bohrgerät anschaffen sollte, nachdem es nur ganz wenige Firmen gab, die dies damals im Angebot hatten und der Spezialtiefbau bei Mayerhofer wachsen sollte.
„Ja, das machst du, dann sind wir nicht mehr so abhängig“, antwortete Emanuel und so wurde das erste Bohrgerät, die LB16 angekauft.

Während Christian, der Chef, dann den Spezialtiefbau immer weiter ausgebaut hat, habe sich Emanuel immer tiefgehender dem Brückenbau gewidmet und so ist das von Anfang an gemeinsam gewachsen, erinnert sich der jetzige Abteilungsleiter für den Brückenbau.
Was ist denn bei Mayerhofer besonders gewesen, möchte ich von Emanuel wissen und er entgegnet ohne nachzudenken:
„Das Arbeitsklima bei Mayerhofer war und ist einfach top. Alle wissen was sie wollen, es gibt kein Gejammere und man kann sich auf die Leute verlassen, egal ob es die Kaufleute, die Gewerblichen, die Techniker oder die Poliere sind, überall ist da ein Zug drin! Der Chef lebt das ja vor: „für die Firma brennen“ und das zieht sich durch das ganze Unternehmen.“
Auch sei der Umgang mit den Bauherren immer offen und ehrlich, meint Emanuel, „so kommt man gut zurecht mit allen Leuten und man kann die Firmenphilosophie gut leben:
Die Freude am anspruchsvollen Bauen!“
Mayerhofer sei deshalb auch die beste Station für junge Menschen, die für ihren Beruf brennen und die sich verwirklichen wollen.
Durch das Wesen von Christian, dem Chef, habe jeder alle erdenklichen Möglichkeiten, sich zu entwickeln. „Natürlich geht es auch hier um Leistung, aber das, was man von der Firma zurückbekommt, ist schon einzigartig.“, meint Emanuel.
Was liegt denn dir, Emanuel, am meisten? „Ich kalkuliere gerne, aber diese Aufgabenstellung dann auch so umzusetzen, wie man sich das gedacht hat, macht mir besonders viel Freude. Aber auch das Verhandeln von Nachunternehmerleistungen mache ich sehr gerne. Da braucht man ein Gespür dafür und entsprechendes Verhandlungsgeschick.“
Und wofür stehst besonders du bei Mayerhofer:
„ich bin ja nicht der Mensch der sich groß selbst reflektiert, aber ich hab schon eine echte Leidenschaft für Brücken, schmunzelt Emanuel und ergänzt, dass er wahrscheinlich gut mit Menschen umgehen kann, sie gut ausliest und versteht. Leute entwickeln, die Mannschaft zusammenhalten und jeden Menschen sich individuell entwickeln zu lassen, das mache er mit großer Leidenschaft. Dass Emanuel das gut gelingt, kann man zum Beispiel im Menschenbild von Jonas nachlesen, einen seiner „Schützlinge“.
Wie immer gegen Ende unserer Gespräche auch an Emanuel die Frage, welche Musik er gerne hört: „musikalisch bin ich ziemlich offen, auch gegenüber Neuerem. Wie viele meiner Generation bin ich natürlich mit Heavy Metall sozialisiert, heute höre ich sehr gerne elektronische Musik, speziell auf meinen langen Autofahrten.“
danke und alles Gute Emanuel