Unterbrechung. Schnell huscht Lena nach einem Zuruf ins Nachbarbüro, die Post ist soeben angekommen. Ein Strafzettel muss gleich und sofort verifiziert werden, die Autonummer muss zugeordnet werden (in Schärding wurde ein Firmenauto falsch geparkt). Also: Kennzeichen zugeordnet, Täter ausgeforscht und nun sitzt Lena wieder beim Interview.
Lena
Ein bewölkter Himmel aus dem leichter Regen fällt, so empfängt mich heute die Stadt Simbach am Inn, auf meinem Weg in die Zentrale von Mayerhofer. Ein ganzes Jahr lang habe ich Menschen auf den Baustellen in Süddeutschland getroffen und gerne ihren Geschichten über ihr Leben auf dem Bau gelauscht.
Nun ist es an der Zeit, auch einmal der Zentrale einen Besuch abzustatten. Auch in dem weißen Bau in der Simon-Breu-Straße 8 herrscht reges Treiben. An Stelle von hochgelegenen Sitzen mit Joysticks und Pedalen, finden sich hier mehr als 30 modern ausgestattete Arbeitsplätze, eine Welt voll Schreibtischen, Bildschirmen und kalkulierenden, diskutierenden, bemessenden und entscheidenden MitarbeiterInnen.
Servus LENA!
Auch wird in der Zentrale die Firmenwelt weiblicher und ich freue mich, Lena zu treffen, eine junge „duale“ Studentin der Betriebswirtschaftslehre. Schon während ihrer Schulzeit hätte sie den Wunsch gehabt, entweder BWL zu studieren oder in der Baubranche Fuß zu fassen. Nun ist es beides geworden, in Form eines dualen Studiums.

Ursprünglich hätte sie nach dem Abitur mit dem Studium „Bauklimatik“ begonnen, einer Mischung aus Architektur und Bauingenieurswesen. Dieser gänzlich neue Studienlehrgang hätte jedoch nicht gehalten, was er versprochen hatte, erzählt Lena. Durch einen Freund sei sie dann auf die FOM Hochschule für Ökonomie & Management in München gestoßen und auf die Möglichkeit des dualen Studiums. Nun sei sie im zweiten Semester ihres dualen BWL-Studiums und seit Studienbeginn auch bei Mayerhofer in Simbach. Zwei Tage in der Woche besucht Lena Vorlesungen an der Uni in München und drei Tage arbeitet sie in der Zentrale von Mayerhofer.
Wie bist du denn zu Mayerhofer gekommen Lena?“, möchte ich wissen. Über ihre Familie, da ihr Onkel einst als Polier für das Unternehmen gearbeitet hat und schließlich stamme sie ja aus dem Nachbarort von Simbach, schmunzelt Lena. Sie hätte also schon gewusst, dass hier eine nette, familiäre Atmosphäre herrsche und auch einige Leute kannte sie bereits.
„In Simbach ist die Bereitschaft der Unternehmer für das duale Studium leider noch nicht so groß“ meint Lena und „Mayerhofer ist hier eine Ausnahme.“
Wie der erste Arbeitstag hier in der Simon-Breu-Straße 8 gewesen sei, möchte ich gerne wissen. Schon vom ersten Tag an hätte es Lena hier sehr gut gefallen, erzählt sie. Schon bei ihrer Vorstellung hätten alle Kolleginnen und Kollegen angeboten, jederzeit für sie da zu sein. „Alle sind freundlich, keiner ist zwider“ lacht Lena, „das ist schön und auch selten“.
Zusammenarbeit und Kooperation ist sehr hoch ausgebildet in der Zentrale von Mayerhofer, fährt die Studentin fort und „in größeren Betrieben haben es duale Student*innen oft schwerer, werden oft mit unnützen Arbeiten eingedeckt, das gibt es hier bei Mayerhofer gar nicht. Man wird gleich sinnvoll ins Geschehen integriert, was die Arbeit interessant macht und mich freut.“
„In der Früh freue ich mich auf die Abwechslung,
da kein Tag gleich ist.
Neben Routinearbeiten gibt es immer wieder überraschende und neue Aufgaben, das macht die Tage spannend“ antwortet Lena auf meine Frage, worauf sie sich in der Früh freut.
Am Ende des Studiums seien viele Positionen in der Firma möglich, das braucht aber noch 6 Semester und auch das Kennenlernen von einigen Abteilungen der Firmenzentrale in Simbach, sagt sie in die Zukunft blickend.
„Wofür stehst denn du, Lena? Was sind deine besonderen Seiten?, möchte ich wie bei allen Interviews gerne wissen. Sie sei zuverlässig, resilient und immer fröhlich in ihrer Grundstimmung, lächelt die junge Studentin und das kauft man ihr zweifellos ab. Musikalisch sei sie sehr umtriebig, meint Lena und sie höre Musik aus vielen Richtungen außer Schlager und auch wenig Techno. Deutscher Hip-Hop, die Funk- und Soul-Musik, die aus den Ghettos der USA kommt, höre sie zur Zeit besonders gerne.
„Die Welt ist so groß
und es gibt so viel zu sehen“,
beginnt Lena die Frage nach den Reisewünschen zu beantworten. Eine Safari in Südafrika will sie unbedingt einmal machen und generell möchte die junge Mitarbeiterin viel reisen.
Viel Freude bei Mayerhofer und danke für das Interview, Lena.
Servus